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Abholzung des Amazonas-Regenwalds

Die Abholzung des Amazonas-Regenwalds ist ein grosses Problem. Jahr für Jahr werden im brasilianischen Amazonas riesige Flächen Regenwald zerstört. Insgesamt ging so bereits rund ein Fünftel des wertvollen Ökosystems verloren.

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Die Abholzung des Amazonas-Regenwalds ist ein grosses Problem. Die Fläche des Regenwalds wird immer kleiner. Durch die Abholzung im Amazonas in Brasilien wurden rund 729’000 Quadratkilometer (bis 2020) des Amazonas gerodet. Das zeigen Auswertungen von Satellitenbildern. Die Fläche entspricht dem doppelten Gebiet Deutschlands. Und jedes Jahr kommen tausende Quadratkilometer dazu. Allein zwischen August 2022 bis Juli 2023 wurde 9000 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt. Das ist eine Fläche rund 18 Mal so gross wie der Bodensee.

In der Amtszeit (2019-2022) des inzwischen abgewählten brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro erreichte die Abholzungsraten neue Höchstwerte. Und noch immer bedrohen Gesetzesvorlage der Regierung Bolsonaros den Regenwald. Seit der Rückkehr von Luiz Inácio Lula da Silva als Staatspräsident Brasiliens im Januar 2023 sinkt die Abholzung im Amazonas. Ein Beispiel: Im November 2023 wurden 64 Prozent weniger Waldfläche gerodet als im November 2022. Das ist der tiefste Stand seit 2015.

Ursache für die Rodungen im Amazonas ist unter anderem die brasilianische Agrarwirtschaft, die von der internationalen Bodenspekulation und der zunehmenden Nachfrage nach Produkten wie Soja und Rindfleisch profitiert. Die illegale Abholzung im Amazonas dient aber nicht nur der Landgewinnung für die Land- und Viehwirtschaft, sondern auch dem Abbau von Gold. Dieses «Land Grabbing» ist für Grosskonzerne ein einträgliches Geschäft. Daran sind auch internationale Konzerne beteiligt, auch aus der Schweiz.

Massive Folgen der Abholzung des Amazonas-Regenwalds

Dieses milliardenschweren Geschäft im Amazonas hat massive Folgen für Klima und Indigene Gemeinschaften. Denn in den Wäldern des Amazonas sind riesige Mengen des Treibhausgases CO₂ gebunden. Doch durch Rodungen gibt der Amazonas mittlerweilen mehr CO₂ ab als er aufnimmt. Für das Weltklima hat dies weitreichende Folgen. Im gesamten Amazonas-Regenwald sind 370 bis 730 Gigatonnen CO₂ gebunden. Das ist eine enorme Menge und ein zentraler Treiber des Klimawandels. Global verursacht die Abholzung von Regenwäldern aktuell jedes Jahr einen CO₂-Ausstoss von rund 2,7 Milliarden Gigatonnen. Das entspricht dem Ausstoss von ganz Indien. Zum Vergleich: Die Schweiz verursacht pro Jahr einen CO₂-Ausstoss 0,14 Milliarden Gigatonnen.

Massiv betroffen von den Rodungen sind auch die im Amazonas ansässigen Indigenen Gemeinschaften. Denn die Anbau- und Weideflächen dehnen sich durch die Abholzung immer mehr in ihre Gebiete aus. Tiere, die von den Indigenen Gemeinschaften gejagt werden, fliehen oder finden nicht mehr genügend Lebensraum. Durch den Pestizideinsatz sterben Fische und werden Pflanzungen der Indigenen Gemeinschaften zerstört. Nicht zuletzt kommen immer mehr Indigene Leader:innen unter Druck: Wenn sie sich gegen die Industrie wehren, werden sie oft bedroht oder sogar umgebracht.

Ein riesiger Regenwald

Der Amazonas-Regenwald dehnt sich über neun Länder Südamerikas aus. Der Grossteil der Fläche befindet sich auf dem Gebiet Brasiliens. Der Rest liegt in Bolivien, Kolumbien, Peru, Ecuador, Französisch-Guyana, Guyana, Surinam und Venezuela. Das Gebiet des Amazonas umfasst insgesamt 6,7 Millionen Quadratkilometer. Zum Vergleich: EU und die Schweiz Zusammen haben eine Fläche von rund 4,3 Millionen Quadratkilometer.

Gemeinsam mit Indigenen Gemeinschaften setzt sich die GfbV für ein Ende der illegalen Abholzung im brasilianischen Amazonas ein. Erfahre mehr dazu.

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