Fallbeispiel

Todesprojekte im Amazonas

Riesige Infrastrukturen wie Staudämme, ausgebaggerte Flüsse und eine Bahnlinie quer durch den Dschungel sollen am Tapajós, dem riesigen Zufluss des Amazonas, den Soja-Export beschleunigen. Das geplante Projekt würde auf Kosten der Indigenen Gemeinschaften und mit Beihilfe von Schweizer Banken und Versicherern umgesetzt.

Brennende Wälder und Abholzung, vertriebene Indigene Gemeinschaften: Das sind die Auswirkungen der Produktion von Soja und anderen Agrarprodukten im brasilianischen Amazonas. Nun sollen eine neue Eisenbahn und eine Wasserstrasse die Güter noch schneller ins Ausland transportieren.

Amazonas Indigene Brasilien Mann

Leidtragende der Projekte wären insbesondere die Indigenen Gemeinschaften. «Diese Projekte bringen nichts als Zerstörung für uns. Wir werden alles verlieren: unsere Kultur, unsere Sprache, unsere Bräuche», sagt Dorfanführer Juarez Munduruku. Ihre Befürchtungen und Anliegen konnte die direkt betroffene Bevölkerung bei den geplanten Projekten bisher jedoch nicht einbringen. Das zeigte 2021 ein Bericht der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV). Damit wird das Recht der Indigenen Gemeinschaften auf vorherige, freie und informierte Zustimmung (FPIC) missachtet.

Die Recherchen der GfbV zeigen ausserdem: Mit der finanziellen Beteiligung an Firmen, die am Bau der Projekte interessiert sind, machen sich auch Schweizer Banken an der Ausbeutung des Amazonas mitschuldig. Lesen Sie im Online-Bericht die Sicht der Indigenen Gemeinschaften auf die geplanten Mega-Infrastrukturprojekte im Amazonas und was die GfbV von den beteiligten Schweizer Finanzinstituten fordert:

Hier geht’s zum Bericht

«Bedrohter Tapajós» – ein Film der GfbV

Neben dem Bericht zu den Infrastrukturprojekten hat sich die GfbV mit dem Regisseur und Forscher Thomaz Pedro zusammengetan. Er reiste für den von der GfbV produzierten Film «Bedrohter Tapajos» in die betroffene Region, um die Indigenen Gemeinschaften anzuhören.

Sie erzählen von der Ausbeutung des Amazonas und was für Auswirkungen dies auf ihr Leben hat. Dabei diskutieren sie auch die geplanten Infrastrukturprojekte im Tapajós-Gebiet. Die Eisenbahn Ferrogrão und das Tapajós-Wasserprojekt sollen Getreide wie Soja noch schneller und günstiger ins Ausland transportieren – auf Kosten des Regenwaldes und der Indigenen Gemeinschaften. Schauen Sie sich den preisgekrönten Film an und erfahren Sie mehr über das Leben und den Widerstand von Indigenen Menschen im Amazonas!

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