04. März 2020

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Davi Yanomami an der Uno in Genf: «Die Missionare werden tödliche Krankheiten zu den Unkontaktierten bringen»

Davi Kopenawa Yanomami an der Uno in Genf, März 2020

«Nur wenn wir für unser Land und unsere Rechte kämpfen, werden wir leben.» Dies sagte der indigene Leader Davi Kopenawa Yanomami anlässlich der diesjährigen Session des Menschenrechtsrates in Genf. Gemeinsam mit der Arns-Kommission («Commission for the Defense of Human Rights D. Paulo Evaristo Arns») und Instituto Socioambiental (ISA) machte er auf die dramatische Situation der indigenen Gemeinschaften unter dem brasilianischen Präsident Bolsonaro aufmerksam: Morde an Menschenrechtsaktivistinnen und -aktivisten, Demontage der Indigenen-Behörde Funai und ein Gesetzesentwurf, welcher die wirtschaftliche Ausbeutung der indigenen Schutzgebiete ermöglichen will.

Im Fokus der Reden von Davi Yanomami und den beiden NGO-VertreterInnen standen die besonders gefährdeten unkontaktierten Gemeinschaften Brasiliens:  «Die Unkontaktierten müssen geschützt werden. Die aktuelle Regierung bringt ihnen aber nicht nur keinen Respekt entgegen, sie gefährdet sie auch massgeblich: Kürzlich wurde ein evangelikaler Ex-Missionar zum Verantwortlichen für die unkontaktierten Indigenen ernannt. Die Regierung hat gewisse Dinge aus der Geschichte nie gelernt. Die Missionare werden tödliche Krankheiten zu den Unkontaktierten bringen».

Die im Februar 2019 gegründete Arns-Kommission und das Human Rights Advocacy Collective (CADHu) haben beim Internationalen Strafgerichtshof eine Klage gegen Präsident Bolsonaro eingereicht, wegen Anstachelung zu Völkermord und zu systematischen Attacken gegen indigene Gemeinschaften.

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