07. April 2015
Medienmitteilung
8. April 2015: Internationaler Tag der Roma: Stopp Diskriminierung - Respekt und Anerkennung für Roma in der Schweiz
Mit einem offenen Brief an Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga und einer Fotoaktion auf dem Bundesplatz fordern die Gesellschaft für bedrohte Völker, MinderheitenvertreterInnen sowie unterstützende Organisationen am 8. April Respekt und Anerkennung für Roma in der Schweiz.
Immer noch werden Roma Opfer von gezieltem «Racial Profiling» durch die Polizei und in Politik und Medien rassistisch stereotypisiert und stigmatisiert. Um diesem Trend entgegenzutreten hat sich eine Koalition von Minderheiten- und Menschenrechtsorganisationen gebildet, welche am 8. April 2015 – dem International Romani Day – ein Zeichen setzt. Mit einer Fotoaktion und einem offenen Brief an Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga fordern sie Respekt und Anerkennung der Roma in der Schweiz.
Seit 1418 Teil der Schweiz
Erste Roma-Gruppen sind in der Schweiz 1418 erstmals urkundlich dokumentiert. Sie sind daher seit 600 Jahren ein Teil der Schweiz. Gegenwärtig leben zwischen 80-100‘000 Roma hier. Sie haben eine eigene Kultur und Sprache, sie sind gut integriert, die grosse Mehrheit von ihnen ist «sesshaft». Obwohl die meisten über einen Schweizer Pass verfügen, fehlen sie in den politischen Gremien und ausserparlamentarischen Kommissionen gänzlich.
Bundesrat und Behörden gefordert
Mit einem offenen Brief an Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga und einer Fotoaktion auf dem Bundesplatz fordert eine breite Koalition von MinderheitenvertreterInnen und Menschenrechtsorganisationen kulturelle Anerkennung und Gleichberechtigung der Jenischen, Sinti und Roma in der Schweiz, Sensibilisierungsmassnahmen zur Bekämpfung von Antiziganismus innerhalb der Behörden, die Förderung der politischen Partizipation und ein verstärktes Engagement bezüglich der Schaffung von Transitplätzen auch für ausländische, fahrende Roma.