06. Dezember 2013

Medienmitteilung

Roma: Die GfbV fordert vom Schweizer Presserat konkrete Massnahmen gegen den zunehmenden Antiziganismus in den Schweizer Medien

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) begrüsst die gestern von der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus (EKR) publiziert Studie „Qualität der Berichterstattung über Roma in Leitmedien der Schweiz“. Um den zunehmenden Antiziganismus in den Schweizer Medien anzugehen, braucht es jetzt konkrete Massnahmen. Die GfbV fordert vom Schweizer Presserat gezieltere Interventionen, deutlichere Statements sowie ein Sensibilisierungskonzept für Schweizer Medienschaffende.

Die gestern von der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus (EKR) publizierte Studie „Qualität der Berichterstattung über Roma in Leitmedien der Schweiz“ analysiert die Schweizer Berichterstattung über Roma und Jenische zwischen 2005 und 2012. Sie hält fest, dass Roma vor allem in Zusammenhang mit auffälligem oder kriminellem Verhalten in den Medien thematisiert werden. Die Studie kommt zum ernüchternden Schluss, dass ein Viertel der analysierten Beiträge negative Stereotypen vermittelt und einer von acht journalistischen Beiträgen diskriminierend ist.

Die GfbV begrüsst die Veröffentlichung dieser breit angelegten Studie, da sie erstmals die zunehmend antiziganistischen Tendenzen in der Berichterstattung über Roma in der Schweiz aufzeigt. Sie fordert vom Schweizer Presserat, Antiziganismus in den Medien noch deutlicher zu verurteilen sowie die Erarbeitung eines Massnahmenplans, um die Schweizer Medienschaffenden gezielt zu sensibilisieren.

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