20. März 2020

News

Internationaler Tag gegen Rassismus am 21. März: Offener Hass gegen Sami

Die Sami-Aktivistina Maja Jama aus Norwegen. Foto: Franziska Rothenbühler

Indigene Gemeinschaften und Minderheiten werden immer wieder Opfer von Rassismus. Zum Beispiel in Schweden, wo der Hass gegen die indigenen Sami nach einem wegweisenden Gerichtsurteil wieder offenkundig geworden ist.

Morddrohungen im Internet, Anfeindungen auf der Strasse, abmontierte Schilder in der Sprache der Sami und schliesslich sogar zur Schau gestellte getötete Rentiere: Der Rassismus sei wieder sichtbar geworden, wurde die schwedische Kulturministerin Amanda Lind in den Medien zitiert. Auslöser war ein Urteil des Obersten Gerichtshofes im Januar: Das Gericht gab den in der Gemeinde Girjas zusammengeschlossenen Sami die Entscheidungsmacht zurück darüber, wer in ihrem Gebiet Kleintiere jagen und fischen darf – mit Verweis auf ihre historisch angestammten Rechte.

Der Fall zeigt: Nachdem die Sami in Europas Norden während langer Zeit ihrer Kultur beraubt und kolonisiert wurden, ist der Weg zur Gleichberechtigung immer noch steinig. Hintergrund des Rassismus ist nicht nur fehlendes Wissen in der Mehrheitsbevölkerung – oft geht es auch um wirtschaftliche Interessen: um den Zugang zu Land und Ressourcen. Darum unterstützt die GfbV in Norwegen Sami-Gemeinschaften in ihrem Kampf um ihre Rechte und Lebensraum.

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