Wir prägen auf politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Ebene einen differenzierten Diskurs über Minderheiten und indigene Völker und setzen uns für die Einhaltung der kollektiven und individuellen Menschenrechte ein, wie sie in internationalen Konventionen festgehalten sind.
Was wir tun
- Wir dokumentieren Menschenrechtsverletzungen.
- Wir informieren und sensibilisieren die Öffentlichkeit zu Menschenrechtsfragen.
- Wir machen auf die Verletzung kollektiver und individueller Menschenrechte aufmerksam und verlangen deren Aufklärung, Ahndung und Wiedergutmachung.
- Wir unterstützen lokale Bemühungen zur Stärkung der Menschenrechte von Minderheiten und indigenen Völkern.
- Wir vertreten die Interessen von Betroffenen gegenüber Behörden und Entscheidungsträgern, wo sie es nicht selber tun können.
Wie wir arbeiten
- Im Zentrum unserer Arbeit stehen die Anliegen der Betroffenen von Menschenrechtsverletzungen. Mit ihnen pflegen wir eine partnerschaftliche Zusammenarbeit.
- Wir arbeiten national und international mit Organisationen und Personen zusammen, die unsere Werte teilen.
- Unsere Mitarbeitenden identifizieren sich mit den Werten und Zielen unserer Organisation.
- Wir setzen unsere Mittel sorgfältig, zielgerichtet und effizient ein.
- Unsere Arbeit wird von unseren Mitgliedern getragen.
Unsere Erfolge
Die Gesellschaft für bedrohte Völker Schweiz ist engagiert, effizient und zielgerichtet. Hier ein paar Beispiele unserer Erfolge. Mehr dazu finden Sie unter den einzelnen Kampagnen.
- November 2018: Der Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte fordert die Eidgenössische Zollverwaltung auf, der Forderung der GfbV nachzukommen und detaillierte Einsicht über die Goldgeschäfte zu geben. Transparenz wäre ein wichtiger Schritt, um endlich mehr Klarheit über die Herkunft und Abbaubedingungen des in der Schweiz verarbeiteten Goldes zu erhalten. Die Empfehlung ist eine kleine Sensation. Unverbesserlich sind die Raffinerien: Sie kündigten Rekurs dagegen an.
- September 2018: Zusammen mit Tibet-Organisationen überreicht die GfbV dem Bundesrat eine Petition für die Rechte von Tibeterinnen und Tibetern in der Schweiz. Über 11 000 Personen unterzeichneten die Petition und fordern Bundesrat und Parlament dazu auf, sich stärker für die Einhaltung der Menschenrechte in Tibet einzusetzen.
- Juni – August 2018: Im Sommer 2018 waren über 1500 Wohnwagen fahrender Roma in der Schweiz unterwegs. Dank dem von der GfbV und dem Verband Sinti und Roma Schweiz angestossenen Projekt zur Vermittlung zwischen fahrenden Roma, Landbesitzenden und Behörden konnten Konflikte vermieden und insgesamt eine positive Sommerbilanz gezogen werden.
- Juli 2018: Nach der Veröffentlichung eines GfbV-Berichts über dubioses Gold aus den Vereinigten Arabischen Emiraten gingen die Exporte in die Schweiz deutlich zurück. Waren die Emirate mit über 21 Tonnen Gold noch im Januar 2018 der grösste Goldlieferant der Schweiz, wurde bereits ein halbes Jahr später kein einziges Gramm mehr aus diesem Land importiert.
- Mai 2018: Jahrelang hielt die sri-lankische Marine die kleine Insel Iranaitivu als Militärstützpunkt besetzt. Unermüdlich protestierte die Bevölkerung für eine Rückkehr auf ihre geliebte Insel, unterstützt von der GfbV. Mit Erfolg: Mitte Mai erhielten die Menschen endlich das Recht, auf die Insel zurückkehren. Dadurch können die Menschen wieder fischen, Meeresfrüchte sammeln und haben so Zugang zu einer gesicherten Einkommensquelle.
- März 2018: In ihrem Goldbericht kritisierte die GfbV die Handelsbeziehungen zwischen Metalor und der peruanischen Zulieferfirma Minerales del Sur. Nicht nur die GfbV, auch der peruanische Staat will der Geldwäscherei und illegaler Goldproduktion ein Ende setzen. Im März konfiszierten die peruanischen Zollbehörden 91,42 kg Gold der umstrittenen Zulieferfirma Minerales del Sur, das für die Schweizer Raffinerie Metalor bestimmt war, und stoppte die Exporte dieser Firma. Mittlerweile hat Metalor die umstrittensten Goldlieferanten in Peru als Kunden verbannt – hoffentlich für immer.
- Oktober 2017: Der Nationale Kontaktpunkt (NKP) der OECD ist auf die von der GfbV im April eingereichte Beschwerde gegen die Credit Suisse eingetreten. Die Schweizer Bank hatte sich massgeblich an der Finanzierung der Baufirmen der umstrittenen North Dakota Access Pipeline beteiligt, die durch das Indigenenreservat Standing Rock führt und für die dort ansässigen Sioux-Indigenen grosse Risiken der Wasserverschmutzung mit sich bringt.
- Mai 2017: Nach einem langjährigen Rechtsstreit um ihr Land wurde die indigene Kleinbäuerin Máxima Acuña de Chaupe freigesprochen. Der grösste peruanische Goldproduzent Yanacocha S.R.L. hatte sie des Landraubes angeklagt und war mit Gewalt gegen Máxima vorgegangen. Die GfbV unterstützte die Aktivistin in ihrem Kampf gegen den Goldriesen.
- April 2017: Die GfbV klärte in Sri Lanka von Landraub Betroffene über ihre Rechte auf. Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Regionen und ethnischen Gruppen verabschiedeten ihre gemeinsamen Forderungen an die Regierung in der „Nallur Deklaration“.
- Ende 2016: Ein erster Entwurf des „Aktionsplans Jenische, Sinti und Roma“ liegt vor. Die GfbV hatte den Bund aufgefordert, mit gezielten Massnahmen die Situation dieser drei Minderheiten in der Schweiz zu verbessern.
- Herbst 2016: Die GfbV machte darauf aufmerksam, dass die beiden Schweizer Banken UBS und Credit Suisse finanziell eine wesentliche Rolle für den Bau der umstrittenen North Dakota Access Pipeline in den USA spielen. Dies löste in der Schweiz zahlreiche Protestaktionen und weiterführende Recherchen von Greenpeace aus.
- Mai 2016: Das Tschetschenienarchiv ging dank der Zusammenarbeit von GfbV, FriedensFrauen Weltweit und Reporter ohne Grenzen online. Es ist das bedeutendste Videoarchiv zu den beiden Kriegen in Tschetschenien und dient der juristischen Aufarbeitung der Kriegsverbrechen.
- Mai 2016: Das Tschetschenienarchiv ging dank der Zusammenarbeit von GfbV, FriedensFrauen Weltweit und Reporter ohne Grenzen online. Es ist das bedeutendste Videoarchiv zu den beiden Kriegen in Tschetschenien und dient der juristischen Aufarbeitung der Kriegsverbrechen.
- Ende 2013 stoppte die Schweizer Goldraffinerie Metalor den Kauf von Gold von zwei Produzenten, die Gold aus der höchst problematischen Madre de Dios-Region bezogen. Und im Frühling 2016 zog sich Yanacocha, die grösste Goldmine Südamerikas, aus dem geplanten Projekt Conga zurück, gegen das die Lokalbevölkerung erbitterten Widerstand leistete. Die GfbV wies in mehreren Berichten auf die Menschenrechtsverletzungen vor Ort hin, unterstützte die indigene Bewegung und konnte damit erheblich dazu beitragen, den Druck auf die Firmen zu erhöhen.
- Herbst 2013: Die GfbV deckte in einem Bericht auf, dass mehrere Tamilen, die unter Zwang nach Sri Lanka zurückgeführt worden waren, bei der Ankunft verhaftet und gefoltert worden waren. Für fast ein Jahr wurden keine Personen mehr unter Zwang zurückgeführt, und auch heute noch ist die Praxis verschärft.