14. Mai 2020
News
Brasilien: Nothilfe für Indigene gegen Corona
In Brasilien steigt die Zahl der Menschen, die mit dem Corona-Virus angesteckt sind, rasant. Doch der rechtsradikale Präsident Jair Bolsonaro lehnt Massnahmen gegen das Virus weiterhin ab.
Extrem gefährlich ist das Virus für die indigenen Gemeinschaften im Amazonas: Sie sind besonders anfällig für Infektionskrankheiten, und ihr Zugang zum Gesundheitssystem ist schlecht. Aktuell haben sich die meisten Gemeinschaften isoliert, um sich zu schützen – und sind darüber in akute Not geraten: Es fehlt an Einkommensmöglichkeiten, Nahrungsmitteln und Hygiene-Produkten. Zudem nutzen illegale Goldgräber und Holzfäller die Situation aus und dringen noch mehr in Indigenengebiete vor.
Die Indigenen-Dachorganisation APIB (Articulação dos Povos Indígenas do Brasil) hat eine Nothilfe-Aktion gestartet und liefert Nahrungsmittel und Hygiene-Artikel zu den Gemeinschaften. Die GfbV hat hierzu der Partnerorganisation APIB finanzielle Unterstützung zukommen lassen. Zudem unterstützt die GfbV die indigenen Gemeinschaften der Munduruku, Tupinamba und Yanomami, damit sie trotz Corona ihren jahrhundertealten Kampf für Land und einen intakten Regenwald weiterführen können.