07. Oktober 2020
News
Appell an brasilianische Botschaft überreicht: Regierung muss Abholzung des Amazonas stoppen
„Die brasilianische Regierung soll wissen: Die Welt schaut hin – die Zerstörung des Amazonas ist uns nicht gleichgültig“, sagt Julia Büsser, Kampagnenleiterin bei der Gesellschaft für bedrohte Völker Schweiz (GfbV). Um dies sichtbar zu machen, hat die GfbV heute Morgen der brasilianischen Botschaft einen Appell und ein grosses Foto des Regenwaldes überreicht. Das Bild besteht aus unzähligen Fotos jener Personen, die in den letzten Wochen an der Social-Media-Aktion #HandsOffTheAmazon teilgenommen und ihr Foto mit einem Baum gepostet haben.
Noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen wurde so viel brasilianischer Amazonas-Regenwald zerstört wie im ersten Halbjahr 2020. Alleine diesen Sommer wurde pro Stunde eine Fläche von über 120 Fussballfeldern abgeholzt. Besonders betroffen von der Zerstörung sind die indigenen Gemeinschaften im Amazonas: Ihr Lebensraum verschwindet. Illegale Holzfäller und Bauern roden den Wald, um ihn später abzubrennen für Viehzucht, Getreidefelder oder Bergbau. Die weltweite Nachfrage nach Palmöl, Fleisch, Gold und Futtermittel unterstützt diese Entwicklung.
In ihrem Appell fordert die brasilianische Indigenen-Dachorganisation APIB (Articulação dos Povos Indígenas do Brasil) gemeinsam mit der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) sowie weiteren Partnern, dass die brasilianische Regierung langfristige Massnahmen zum Schutz des Amazonas und der Rechte der indigenen Gemeinschaften ergreift.
Zur Medienmitteilung
Zur Social-Media-Aktion: #HandsOffTheAmazon