Die Gemeinschaft der Yanomami lebt im grössten brasilianischen Schutzgebiet des Amazonas. Doch ihre Lebensweise ist bedroht, denn illegale Goldsucher dringen immer weiter in den Regenwald vor. Bei der Goldgewinnung zerstören sie den Lebensraum der Indigenen Gemeinschaften, verwüsten den Regenwald und vergiften Umwelt und Menschen mit Quecksilber. Die Regierung von Präsident Lula hat scharfe Massnahmen ergriffen, doch kaum lässt der Druck nach, dringen die Goldsucher bereits wieder in Massen ins Schutzgebiet.
In den letzten Jahren hielten sich im Yanomami-Gebiet bis zu 20‘000 illegale Goldschürfer auf. Der monatliche Umsatz beim Geschäft mit dem Gold beträgt allein in diesem Gebiet rund 7,7 Millionen Schweizer Franken. Das schnelle Geld führt auch junge Angehörige der Yanomami in Versuchung, ihr Glück beim Gold-Geschäft zu versuchen.
Um dem entgegenzuwirken und den Indigenen Gemeinschaften eine nachhaltige Einkommensmöglichkeit zu bieten, bilden die GfbV und ihre Partnerorganisation «Instituto Socioambiental» ausgewählte Gemeinschaften in der Kakao-Wirtschaft aus. Die jungen Yanomami erlernen die Aufforstung und die Pflege von Kakaobäumen sowie die anschliessende Verarbeitung der Ernte. Mitte Dezember 2019 konnten die ersten 1000 Schokolade-Tafeln aus der ersten Kakao-Ernte präsentiert werden. Seither werden tausende von neuen Bäumen gepflanzt.