Petition
Jetzt Unterschreiben: BKW und EIP müssen die Rechte der Südsaami respektieren
Vor zwei Jahren – am 11. Oktober 2021 - erklärte das oberste Gericht Norwegens die Betriebsbewilligung der Windkraftanlagen auf Storheia und Roan für illegal. Die Anlagen verletzen die Rechte der Südsaami, urteilten die Richter:innen. Dennoch sind die Turbinen bis heute illegal in Betrieb.
Fordern Sie Schweizer Unternehmen BKW und Energy Infrastructure Partners auf, die illegale Zerstörung von Rentierweiden der Südsaami in Norwegen zu stoppen und rückgängig zu machen!
Seit mehr als vier Jahren sind auf der norwegischen Fosen-Halbinsel in den Gebieten Storheia und Roan Windkraftanlagen in Betrieb. Dies mitten auf den letzten verbliebenen Rentierwinterweiden der dort ansässigen Indigenen Südsaami. Die Windräder vertreiben die schreckhaften Tiere und bedrohen die Rentierzucht – und damit das wirtschaftliche und kulturelle Überleben der Indigenen Rentierzucht-Gemeinschaft Fovsen Njaarke.
Vor zwei Jahren – am 11. Oktober 2021 - erklärte das oberste Gericht Norwegens die Betriebsbewilligung der Windkraftanlagen auf Storheia und Roan für illegal. Die Anlagen verletzen die Rechte der Südsaami, urteilten die Richter:innen. Dennoch sind die Turbinen bis heute illegal in Betrieb.
Die Südsaami verlangen, dass der Betrieb eingestellt, die Anlagen zurückgebaut werden und das Gebiet renaturiert wird. Doch die Turbinen drehen immer noch – und auch das Geld fliesst weiterhin. Mitverantwortlich sind Unternehmen mit Sitz in der Schweiz.
Insgesamt 40 Prozent gehören indirekt Schweizer Unternehmen. Die Berner BKW Energie AG ist mit 11.24 Prozent beteiligt und die Zürcher Energy Infrastructure Partners EIP verwaltet über einen Fonds 28.76 Prozent der Windkraftanlagen. Somit ist klar: Die Verantwortung für die Verletzung der Indigenen Menschenrechte liegt auch in der Schweiz.
Die beiden Schweizer Unternehmen EIP und BKW müssen sich dafür einsetzten, dass die Rechte der Indigenen Südsaami endlich geachtet werden.
Unterstützen Sie die Forderung der Rentierzuchtgemeinschaft Fovsen Njaarke, dass der Betrieb eingestellt, die Anlagen zurückgebaut werden und das Gebiet renaturiert wird. Unterschreiben Sie noch heute die Petition von Campax und der Gesellschaft für bedrohte Völker.
Warum ist das wichtig?
Die nomadische Rentierzucht ist ein fundamentaler Bestandteil der südsaamischen Kultur, durch sie wird Indigenes Wissen und Sprache an die nächsten Generationen weitervermittelt.
Die Weiden im Gebiet Storheia und Roan waren besonders wertvolle Winterweiden. Doch wegen der Windparks sind die Weiden für die Rentierzucht verloren: Die Rentiere werden durch die lärmenden und Schatten werfenden Rotoren abgeschreckt und kilometerlange Strassen zerschneiden ihre Routen. Durch die Anlage befürchten mehrere der letzten noch verbliebenen Rentierzüchter-Familien der Südsaami, ihr traditionelles Gewerbe aufgeben zu müssen. Dies stellt eine konkrete Bedrohung der Indigenen Kultur und Sprache dar, welche verschwinden könnte.
Dies hat auch das Oberste Gericht Norwegens in seinem Urteil bestätigt. Obwohl der Bau der Windkraftanlagen ohne die von der Uno festgehaltene «Freie, vorgängige und informierte Zustimmung» (Free, Prior and Informed Consent FPIC) umgesetzt wurde, drehen die Windräder auch zwei Jahre nach dem Gerichtsurteil weiter. Gemäss Rechtsexpert:innen stellt dies eine anhaltende Menschenrechtsverletzung dar.
Die Rentierzucht-Gemeinschaft Fovsen Njaarke wehrt sich gegen den «grünen Kolonialismus». «Die Leute verstehen nicht, warum wir uns gegen Windenergie wehren, die als ‘grün’ bezeichnet wird. Ich hingegen verstehe nicht, was daran ‘grün’ sein soll, Natur zu zerstören und Menschen zu vertreiben, die die Natur nachhaltig nutzen», so die Sami-Aktivistin Maja Kristine Jåma. Die sogenannte «grüne» Energie darf nicht auf Kosten der nachhaltigen Rentierzucht geschehen und das kulturelle und wirtschaftliche Überleben der Südsaami gefährden.