03. Juli 2017
Medienmitteilung
Indigenen-Vertreter aus Brasilien und Peru in der Schweiz
Im Amazonas-Regenwald leben unzählige indigene Völker, doch ihre Lebensgrundlagen sind bedroht. Einerseits dringen immer mehr Holzfäller und Goldwäscher in ihre Reservate ein – oft mit Waffengewalt. Zudem will nun die neue brasilianische Regierung unter Präsident Temer die Schutzgebiete für Indigene reduzieren und für die industrielle Nutzung öffnen: Ohne Gegenwehr kündigt sich der Niedergang indigener Kulturen und des Lebensraums Amazonas an. Andererseits kann auch eine Naturschutzpolitik, welche die Rechte der lokalen Gemeinschaften nicht berücksichtigt, den Indigenen ihre Lebensgrundlage entziehen. Die peruanische Indigenen-Organisation FENAMAD strebt einen Naturschutz an, der auf den kollektiven Rechten der lokalen Gemeinden aufbaut.
Um die Dringlichkeit ihrer Anliegen bei UNO, Wirtschaft und Politik aufzuzeigen, reisen im Juli Indigenen- Vertreter aus Brasilien und Peru nach Europa – mit Unterstützung der GfbV. Im Rahmen des Filmprojekts „Amazonian Cosmos“ werden sie vom renommierten Dokumentarfilmer Daniel Schweizer begleitet.
Podiumsdiskussion: „Wenn Naturschutz Indigene bedroht“
Wer: Mit Julio Cusurichi (Vertreter der peruanischen Indigenen-Organisation FENAMAD), Mauro Metaki (Präsident der Indigenen-Gemeinschaft Tayakome), Liliana Lozano (WWF Peru), Conrad Feather (Anthropologe, Forest Peoples Programme) sowie Dr. Bille Larsen (Experte für Umweltschutz und Indigenen-Rechte)
Moderation: Julia Büsser (GfbV)
Wo: Maison Internationale des Associations, Genf
Wann: Donnerstag, 13. Juli 2017, 19:30 Uhr. Eintritt frei, Kollekte
Podiumsgespräch „Indigene fordern Schutz des Amazonas“
Wer: Mit Indigenen-Vertretern aus Brasilien und Peru, darunter Häuptling Davi Kopenawa Yanomami und Agamemnon Surui sowie Thomas Pizer (Aquaverde).
Moderation: Julia Büsser (GfbV)
Wo: Musée d’ethnographie de Genève (MEG)
Wann: Freitag, 14. Juli 2017, 18: 30 Uhr. Eintritt frei, Kollekte