Crowdfunding

Ein Hauptsitz zur Stärkung der Mundurukú

Die Lebensgrundlage der Mundurukú wird von illegalen Brandrodungen und Goldabbau zerstört. Zudem werden ihnen essentielle Menschenrechte aberkannt. Um dies zu ändern braucht es eine gestärkte Indigene Gemeinschaft – ermöglicht durch den Bau eines Hauptsitzes. Helfen Sie mit, die Menschenrechte zu stärken und den Amazonas zu schützen!

Lesedauer: ca. 3 Minuten

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«Um autonom sein zu können, brauchen wir einen Ort, wo wir Material lagern können, einen Ort um uns auszutauschen, über den Widerstand zu sprechen, einen ansprechenden Ort für die Anführer: innen.»

– Alessandra Korap; Aktivistin und Angehörige der Mundurukú

 

Was passiert gerade im Amazonas-Regenwald?

Grüne Regenwälder, üppige Vegetation, grosse Flüsse, riesige Artenvielfalt, feuchtwarmes Klima: Der Amazonas ist das Zuhause der Indigenen Mundurukú – jedoch wird es immer herausfordernder dieses zu beschützen.

Das Land der Mundurukú war dieses Jahr das zweitstärkste durch Brandrodungen verwüstete Gebiet in Brasilien. Zudem gehört es zu eines der am stärksten vom illegalen Goldabbau betroffenen Gebieten. Was zur Folge hat, dass die lebenswichtigen Flüsse verschlammen und das Wasser mit Quecksilber vergiftet wird.

Weiter plant die brasilianische Regierung industrielle Erschliessungsprojekte, die ohne das Einverständnis der Mundurukú gebaut werden sollen. Beispielsweise sollen für den Getreidetransport mehr als 30 Häfen gebaut werden, die durch eine Eisenbahnline mitten durch den Regenwald verbunden werden. Geplant wurden diese Projekte ohne das von der UNO garantierte Recht Indigener Gemeinschaften auf Mitbestimmung zu berücksichtigen.

Trotz ihres mutigen Widerstands ist die Lebensgrundlage der Mundurukú nicht gesichert und die hart erkämpften Rechte und Erfolge könnten jederzeit wieder rückgängig gemacht werden. Deshalb braucht es ein koordiniertes, gestärktes Zusammenwirken der verschiedenen Mundurukú Gemeinschaften.

Indigene Gemeinschaften leisten Widerstand

Möglich wird dies durch die Errichtung eines Hauptsitzes für die Indigenenorganisation der Mundurukú PARIRI in Praia do Mangue. Dieser Ort der Zusammenkunft dient einerseits der internen sowie externen Kommunikation durch Schulungen, Versammlungen und Workshops. Andererseits ist es ein Dokumentationszentrum bisheriger Zerstörungen sowie Gästeunterkunft für weitangereiste Mundurukú und andere Partner:innen.

Die Bauarbeiten des Hauptsitzes begannen schon im Juni 2023. Momentan stehen schon diverse Bauten wie der Meetingraum, die Büroräumlichkeiten, die Küche und die Toiletten. Die restlichen Arbeiten wie Elektrik, Internetinstallation, und Möbel stehen noch aus. Weil PARIRI während dem letzten Jahr an so vielen verschiedenen Fronten für die Einforderung ihrer Rechte und den Schutz ihres Territoriums kämpfen muss, verzögerte sich die Fertigstellung.

Nun sind sie auf Unterstützung angewiesen. Nur mit einer Spende kann die Gemeinschaft das Material für den Innenausbau des Hauptsitzes kaufen, für die Transportkosten aufkommen, einen Internetanschluss etablieren und schliesslich mit ihrem friedlichen Widerstand gestärkt weitermachen. Jeder Beitrag ist wertvoll.

Vielen Dank für Ihre wichtige Spende!

Beteiligen Sie sich mit einem Betrag Ihrer Wahl am Hauptsitzbau der Mundurukú. Herzlichen Dank.

PARIRI – Verteidigerin des Selbstbestimmungsrechts der Mundurukú

Die Mundurukú sind eine Indigene Gemeinschaft von mehr als 14’000 Menschen. Ihr Lebensraum erstreckt sich entlang des Tapajós-Flusses im brasilianischen Amazonas. Die Region ist reich an biologischer Vielfalt und seit etwa 4’000 Jahren die Heimat der Mundurukú.

PARIRI, der von den Mundurukú gegründete Verein, verteidigt die Interessen der Indigenen Gemeinschaft gegenüber dem Staat, den Firmen und der Öffentlichkeit. Die aus dem Widerstand gegründete Organisation kämpft für die Anerkennung des Selbstbestimmungsrechts der Indigenen Gemeinschaft, gegen die Abholzung des Regenwaldes und für die Verteidigung der Landrechte.

Der Widerstand wirkt! Kürzlich anerkannte die brasilianische Regierung das Landrecht der Mundurukú im Schutzgebiet Sawré Muybu. Ein wichtiger Erfolg nach 17 Jahren des Wartens, wobei die Diskussionen im Jahr 2007 aufgenommen wurden. Dies zeigt uns: Beständigkeit führt zum Erfolg.

Da jedoch auf politischer Ebene die Agrarlobby weiterhin auf die Einschränkung der Rechte von Indigenen Gemeinschaften pocht, kann sich die Rechtslage jederzeit wieder ändern.

Die GfbV unterstützt die Selbstorganisation der Mundurukú seit mehreren Jahren bei ihren Bemühungen um Anerkennung ihrer Gebiete, dem Kampf gegen die Abholzung des Regenwaldes und der Einforderung ihrer Rechte.

Auch Ihre Unterstützung ist wichtig. Beispielsweise mit einem Beitrag an unser aktuelles Crowdfunding. Vielen Dank für Ihre Spende!

 

 

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Alessandra Korap vor dem Rohbau des Bürogebäudes in Praia do Mangue

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Die Indigene Gemeinschaft plant weitere Schritte zur Demarkierungen ihres Gebiets.

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Der Bau des Meetingraums in Praia do Mangue

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Der fast fertige Rohbau des Meetingraums in Praia do Mangue

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Bau der Sanitäranlagen vor dem Meetingraum in Praia do Mangue

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Der Meetingraum dient bereits jetzt als Ort der Zusammenkunft.

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Blick auf eines der Mundurukú Dörfer mit drei Neubauten.

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Weitere Planungen im Rahmen einer Veranstaltung von PARIRI

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Bau eines Bürogebäudes in Praia do Mangue

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Baumaterialien werden über den Fluss transportiert

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Alessandra Korap mit ihrer Tochter nach dem Transport der Baumaterialien

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