23. Februar 2023

Veranstaltung

Bergbau in Schweden: Indigene wehren sich gegen Mine

Filmvorführung: «Gállok. The Battle for Sami Rights and to Stop a Mining Project in Sweden» mit Inputs vom Klimastreik und der GfbV

Donnerstag 23.02.2023
19:30 Türöffnung mit Bar und Infotisch
20:00 Veranstaltungsbeginn
Kino in der Reitschule, Neubrückstrasse 8, 3012 Bern

Der Film ist auf schwedisch mit englischen Untertiteln

https://www.youtube.com/watch?v=2Eik5oxqI4M&t=16s

In Gállok (Schweden) plant das englische Unternehmen Beowulf Mining den Bau einer Erzmine, der massive Folgen auf das Leben von in dieser Region lebenden Sámi mit sich bringen würde. Seit zwölf Jahren leisten sámische Aktivist:innen Widerstand gegen den Bau der Erzmine und kämpfen vielfältig für den Erhalt ihres Lebensraums und eine intakte Natur.

2018 wurde mit «Gállok. The Battle for Sami Rights and to Stop a Mining Project in Sweden» eine Dokumentation des Widerstandes der Sámi veröffentlicht. Dieser ist noch immer lebendig. Aktuell sammeln die Sámi Geld, um ihren Widerstand fortführen zu können. Der Filmabend ist ein Solidaritäts-Anlass, um die Aktivist:innen in ihrem Kampf zu unterstützen.

Die Sámi sind eine transnationale indigene Gemeinschaft im Norden Europas. Sie haben in verschiedenen Ländern eine lange Geschichte der Unterdrückung und Diskriminierung. Heute zerstören Rohstoffhunger und Klimawandel den sámischen Lebensraum. Jagen, Fischen oder Rentierzucht sind gefährdet, Flüsse werden vergiftet oder ganze Landschaften von Grossprojekten zerschnitten.

Es ist ein trauriges Beispiel dafür, dass indigene Gemeinschaften auch im globalen Norden für ihre Rechte und den Erhalt ihres Lebensraums kämpfen müssen, da sie durch die Regierungen nicht genügend geschützt werden. In autokratischen Ländern wie Russland erfahren indigene Aktivist:innen massive Drohungen und werden Opfer von Repression durch die Regierung, wenn sie sich für die Respektierung ihrer Territorien einsetzen.

Am Solidaritäts-Anlass für die Sámi Gemeinschaft Jåhkågaska tjiellde (sámisch: «Die Sámi Gemeinschaft zwischen den Flüssen») erzählen Vertreter:innen des Klimastreik Bern und der Gesellschaft für bedrohte Völker über den Kontext des Films sowie über ihre Kampagnen gegen Klimawandel und für die Rechte indigener Gemeinschaften. Diese Diskussion ist notwendig, denn indigene Gemeinschaften erleben derzeit einen neuen «grünen Kolonialismus»: Um der Klimakrise zu begegnen, entsteht in der Arktis ein Run auf wichtige Rohstoffe, die beispielsweise für die E-Mobilität benötigt werden. Doch auch die sogenannte «grüne Wirtschaft» muss Menschenrechte respektieren, sonst droht ein «grüner Kolonialismus» zulasten indigener Gemeinschaften.

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